Eis, Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stellen Autofahrer im Winter vor besondere Herausforderungen. Dazu gehören zugefrorene Autotüren, die sich trotz großer Kraftanstrengung nicht öffnen lassen. Die Ursache sind in vielen Fällen festgefrorene Gummidichtungen oder vereiste Schlösser. Gewalt ist hier fehl am Platz und kann zu teuren Schäden führen. Mit den folgenden Tipps öffnen Sie zugefrorene Türen in Minuten und verhindern, dass Sie in Zukunft erneut vor verschlossenen Türen stehen.
Gewaltsames Öffnen kann teure Schäden verursachen
Meist sind die Gummidichtungen für zugefrorene Autotüren verantwortlich. Wenn sich durch Regen oder geschmolzenen Schnee Feuchtigkeit auf den Dichtungen sammelt und das Thermometer unter den Gefrierpunkt fällt, bilden sich Eiskristalle. Sie bewirken, dass die Dichtungen über Nacht fest zusammenfrieren. Ist das der Fall, versuchen Sie nicht durch kräftiges Ruckeln und Ziehen die Türen zu öffnen. Im schlimmsten Fall zerstören Sie die Dichtungen, was nicht selten Reparaturkosten von mehreren Hundert Euro nach sich ziehen kann.
Drücken ist besser als ziehen
Statt mit aller Kraft an der zugefrorenen Autotür zu ziehen, sollten Sie gleichmäßig gegen die Tür drücken. Auf diese Weise zerstören sie vorhandene Vereisungen, wodurch sich die Autotür schnell wieder öffnen lässt. Bei stark vereisten Türen hilft Drücken jedoch nicht. Hier kann Wasser, das Sie zuvor in einem Topf oder mit dem Wasserkocher erwärmen, der Retter in der Not sein. Passen Sie auf, dass Sie das heiße Wasser ausschließlich auf den vereisten Dichtungen einsetzen und es nicht versehentlich über die Scheibe läuft. Denn im schlimmsten Fall kann der große Temperaturunterschied die Scheibe platzen lassen. Experimente mit einem Elektroföhn können Sie sich sparen. Die heiße Luft aus den Geräten ist kalt, bevor sie die Dichtung erreicht. Damit der Winter Sie gar nicht erst aus Ihrem Auto aussperrt, sollten Sie mit einfachen Mittel vorsorgen.
Pflege verhindert das Zufrieren der Autotüren
Am wirksamsten verhindern Sie das Zufrieren Ihrer Autotüren durch regelmäßige Pflege der Dichtgummis. Nutzen Sie günstige und bewährte Mittel wie Hirschtalg, Melkfett oder Vaseline. Schmieren Sie damit in der Winterzeit regelmäßig die Gummis an den Türen ein, sodass ein glänzender Film sichtbar ist. Er bewirkt, dass die beiden Gummis keinen direkten Kontakt haben und nicht mehr aneinander festfrieren. Gleichzeitig pflegen Sie die Türgummis und verhindern, dass diese mit der Zeit austrocknen und spröde werden. Neben den genannten Mitteln eignen sich Glycerin und Silikonöl zur Gummipflege. Alle Mittel sind für wenige Euro im Handel erhältlich.
Wenn das Türschloss vereist ist
Wenn der Schließzylinder zugefroren ist und Sie am Einsteigen hindert, sind andere Mittel erforderlich. Oft helfen Enteisersprays, die Sie direkt in das zugefrorene Schloss spritzen. Die enthaltenen Wirkstoffe tauen das Eis binnen Sekunden auf, sodass Sie schnell Zugang zu Ihrem Auto erhalten. Einige Enteisersprays erfüllen gleich mehrere Aufgaben. Neben dem Auftauen schmieren sie das Schloss und schützen es vor Rost. Lassen Sie das Spray nicht im Auto liegen und führen Sie es in der Tasche mit. Ansonsten kann es passieren, dass Sie nicht an das Enteiserspray kommen, wenn Sie es am dringendsten benötigen. Haben Sie kein Enteiserspray zur Hand, können Sie das Schloss ebenfalls mit heißem Wasser begießen. Auch hier darf das heiße Wasser nicht mit der Scheibe in Berührung kommen.
Wie bei den Türgummis, können Sie auch bei den Schlössern mit verschiedenen Mitteln vorbeugen. So verhindern Sie, dass die Autotür überhaupt zufrieren kann. Geben Sie regelmäßig ein für Türschlösser geeignetes Öl in den Schließzylinder. Ebenfalls geeignet ist spezielles Graphit, das Kfz- und andere Türschlösser schmiert und vor Einfrieren bewahrt.
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