Das seit 2007 gebaute Sport Utility Vehicle (SUV) VW Tiguan hat sich zu einem Topseller im Programm des Wolfsburger Automobilkonzerns entwickelt und beschert dem Hersteller regelmäßig Gewinne. Im September 2015 präsentierte VW auf der IAA in Frankfurt einen längeren und mit größerem Radstand ausgestatteten Nachfolger. Die Markteinführung des neuen Tiguan erfolgte im Januar 2016. Ab September 2017 steht mit dem VW Tiguan Allspace nun eine XL-Variante des beliebten SUVs bei den Händlern.
22 Zentimeter länger und auf Wunsch mit zwei zusätzlichen Sitzen
Um rund 22 Zentimeter hat Volkswagen den Tiguan in die Länge gezogen. Insgesamt misst der Allspace nun von Stoßstange bis Heckschürze 4,70 Meter. Auch der Radstand hat sich von 2,68 Meter auf nun 2,79 Meter vergrößert. Das kommt vor allem den Mitfahrern im Fond des Allspace zugute, die nun sechs Zentimeter mehr Beinfreiheit haben als im kürzeren Tiguan. Gegen einen Aufpreis von 750 Euro ist das SUV auch als 5+2 Sitzer erhältlich. Damit entschied sich VW gegen eine feststehende dritte Sitzreihe, wie es sie in dem exklusiv in den USA erhältlichen VW Atlas gibt. In der 5+2 Variante ist der Tiguan Allspace mit einer bei Bedarf hochklappbaren dritten Sitzreihe ausgestattet, die jedoch nur für Kinder und Personen mit einer Körpergröße von maximal 1,50 Metern geeignet ist. Mit längeren Beinen wird es auf den hinteren Plätzen schnell ungemütlich.
Das Fassungsvermögen des Kofferraums richtet sich nach der Konfiguration der Sitze. Entscheidet man sich als Käufer für die Variante mit sieben Sitzen, ist eine Zuladung von 230 bis 1.775 Litern möglich. Der Tiguan Allspace mit fünf Sitzen bietet hingegen mit 730 bis 1.920 Litern ein schon fast gigantisches Platzangebot. Mit umgeklappten Rücklehnen zeigt der Tiguan Allspace zudem echte Transporterqualitäten. Über eine Fernentriegelung können die Fahrer vom Kofferraum aus mit einem Handgriff die asymmetrisch geteilte Rückenlehne umlegen. So lässt sich Platz für Gegenstände mit einer Länge von bis zu 1,92 Metern schaffen. Das macht den Tiguan Allspace zum idealen Begleiter für Großeinkäufe im Baumarkt oder Möbelhaus.
VW Tiguan Allspace – zum Start stehen sechs Motoren zur Auswahl
Bis auf den Längenzuwachs und die optionale dritte Sitzreihe unterscheidet sich der Innenraum des Tiguan Allspace sonst kaum von der Variante mit kürzerem Radstand. Bei den Motoren bietet VW zunächst sechs Aggregate an. Die Basis bildet ein 1,4-Liter-TSI mit 150 PS. Wer mehr Leistung wünscht, kann sich für einen von zwei Zweiliter-TSI mit 180 PS oder 220 PS entscheiden. Bei den zuletzt in die Kritik geratenen VW-Dieseln bietet der Konzern einen Zweiliter-TDI mit wahlweise 150 PS, 190 PS oder 240 PS an. Alle Diesel verfügen über einen SCR-Katalysator und einen AdBlue-Tank mit zwölf Liter Fassungsvermögen. Letzterer senkt durch Harnstoffeinspritzung den Ausstoß an Stickoxiden (NOx).
Bei den Ausstattungen stellt „Trendline“ die Basis dar. Sie umfasst neben dem 1,4-Liter-Benziner mit 150 PS serienmäßig eine Klimaanlage, LED-Rückleuchten, ein Leder-Multifunktionslenkrad und das Infotainmentsystem „Composition Colour“ mit USB- und Smartphone-Schnittstelle. Das Basispaket enthält bereits viel Sicherheitstechnik, darunter ein proaktives Insassenschutzsystem, eine Multikollisionsbremse, ein Umfeldbeobachtungssystem inklusive City-Notbremsfunktion, einen Spurhalteassistenten und eine Erkennung von Fußgängern. In den höheren Ausstattungsvarianten „Comfortline“ und „Highline“ gibt es den Tiguan Allspace unter anderem mit einer elektrischen Heckklappe, Voll-LED-Scheinwerfern und – auf Wunsch – mit dem gestengesteuerten Infotainmentsystem „Discover Pro“, das schon im Golf 7 zum Einsatz kommt.
Ab rund 30.000 Euro geht es los
Gebaut wird der VW Tiguan Allspace wie die US-Variante, die allerdings ohne den Zusatz Allspace auskommt, in Mexiko. Der Preis für die Einstiegsversion des SUV liegt bei 29.975 Euro. Damit ist der Allspace rund 1.000 Euro günstiger als sein Konkurrent und Technik-Bruder Skoda Kodiaq. Der Aufpreis gegenüber der kürzeren Variante des Tiguan beträgt 1.800 Euro.
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