Gefühle im SUV- und Geländebereich, buhlen heute selbst Marken wie Bentley, Jaguar, Maserati und Porsche mit Crossovern um die Gunst der Kunden. Nur eine Marke hat sich bislang vehement gegen ein eigenes SUV ausgesprochen: Ferrari. Sergio Marchionne, seines Zeichens CEO des Sportwagenherstellers aus Maranello, hatte zuletzt angemerkt, dass man ihn schon erschießen müsse, bevor Ferrari einen SUV auf den Markt bringe. Das war Anfang 2016. Etwas mehr als ein Jahr später scheint sich die Meinung des Firmenlenkers jedoch geändert zu haben. Erneut auf das Thema Ferrari SUV angesprochen, bestätigt Marchionne, dass man sich intensiv mit einem Fahrzeug dieser Art beschäftige.
Ferrari SUV – für Ferrari-Chef unter Umständen denkbar
Ein Ferrari im SUV-Stil – ist das überhaupt denkbar? Für viele Fans der Mythos-Marke wahrscheinlich nicht. Und auch der Chef des Autobauers hat so seine Bedenken. Deshalb schränkte er seine Erklärung dahin gehend ein, dass man einen SUV nur dann sehen werde, wenn es den Ingenieuren der italienischen Marke gelänge, das Auto mit den Ferrari-Werten zu verbinden. Ein großer, aufgebockter und bulliger SUV ist bei Ferrari auch kaum vorstellbar. Die Marke ist für ihre schlanke und filigrane Linienführung bekannt. Vielmehr dürfte es sich um einen Sportwagen mit der einen oder anderen SUV-Anleihe handeln. In Stein gemeißelt sei aber noch nichts. Einige Quellen wollen aber bereits mehr über das Ferrari SUV wissen. Allen voran das britische „Car Magazine“.
In einem aktuellen Artikel schreibt das Automagazin, die Pläne für den Crossover aus Maranello seien schon weit fortgeschritten. Intern werde das neue Fahrzeug unter der Bezeichnung F16X geführt. Die Basis für den neuen Wagen soll dem Bericht zufolge die kommende Generation des GTC4 Lusso bilden. Weiter heißt es, Ferrari werde auf eine Alu-Karosserie setzen und einen E-Motor in den Antriebsstrang integrieren. Dieser soll mit einem 3,9 Liter V8-Turbo zu einem leistungsstarken Hybrid-Antrieb kombiniert werden. Es wird weiter spekuliert, dass das Ferrari SUV bereits 2021 auf den Markt kommen könnte. Bestätigt ist das natürlich keineswegs. Der italienische Hersteller will seine Strategie für die nächsten Jahre erst 2018 vorstellen. Sollte der F16X tatsächlich in der Entwicklung sein, dürfte Ferrari spätestens dann mehr über das Projekt erzählen.
Von Bentley Bentayga bis Rolls-Royce Cullinan – Luxusmarken und ihre SUVs
Mit einem eigenen SUV wäre Ferrari in guter Gesellschaft. Zuletzt haben mehrere Luxus-Autohersteller eigene SUVs angekündigt oder bereits erfolgreich auf dem Markt platziert. Zu den bekanntesten Vertretern zählt Bentley mit dem Bentayga, der bereits ein erstes Facelift erhalten hat und ab rund 180.000 Euro auf dem Markt erhältlich ist. Rolls-Royce arbeitet derzeit am Cullinan, einem SUV auf Basis des Phantom, der voraussichtlich Ende 2018 auf den Markt kommen wird. Geschätzter Preis: zwischen 400.000 und 500.000 Euro. Ferrari-Rivale Lamborghini testet derzeit intensiv seinen Urus. Das SUV könnte 2019 zu den Autohändlern kommen und dürfte Schätzungen zufolge mindestens 180.000 Euro kosten.
Auch die britische Luxusmarke Aston Martin soll mit dem DBX ein eigenes Sports Utility Vehicle im Köcher haben. Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche feiert mit seinen Macan und dem Cayenne bereits seit längerer Zeit große Erfolge im SUV- beziehungsweise Crossover-Segment. Die deutschen Fahrzeuge sind ab 50.000 (Macan) bzw. 70.000 Euro (Cayenne) erhältlich. Der Ferrari F16X dürfte hingegen preislich in der Region zwischen Bentley Bentayga und Rolls-Royce Cullinan verortet sein, denn für den GTC4 Lusso ruft der Hersteller derzeit mindestens 270.000 Euro auf.
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