Defekte Stoßdämpfer erkennen und wechseln. Topersatzteile.de sagt Ihnen wie!

Defekte Stoßdämpfer erkennen und wechseln

Die Stoßdämpfer verrichten ihre wichtige Aufgabe im Verborgenen. Sie sind Teil des Fahrwerks und stecken in den Radkästen. Gemeinsam mit den Fahrwerksfedern tragen sie das Gewicht von Auto und Insassen, schlucken Schlaglöcher und sorgen dafür, dass die Räder den Bodenkontakt halten. Auf Dauer lässt die hohe Belastung die Stoßdämpfer verschleißen. Diese Abnutzungserscheinungen machen sich irgendwann bemerkbar. Treten sie auf, ist es ratsam, die Stoßdämpfer wechseln zu lassen oder sie selbst gegen neue ersetzen. Lesen Sie, wie Sie defekte Dämpfer erkennen und austauschen.

Das Wichtigste vorab

Die Stoßdämpfer sind ein sicherheitsrelevantes Bauteil, das für die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs genauso wichtig ist wie die Bremse und die Reifen. Falsch eingebaute Stoßdämpfer stellen ein ebenso großes Sicherheitsrisiko dar wie defekte und abgenutzte Dämpfer. Sollten Sie noch nie einen Wechsel der Stoßdämpfer durchgeführt haben, empfehlen wir Ihnen, sich kompetente Hilfe von einem erfahrenen Mechaniker zu holen.

So erkennen Sie abgenutzte Stoßdämpfer

Die vier Dämpfer im Auto überdauern meistens kein Autoleben. Die permanente Belastung setzt ihnen zu, was sie zu klassischen Verschleißteilen macht. Oft stellen sich um die Marke von 100.000 Kilometern – manchmal auch früher – erste Probleme ein. Bemerkbar macht sich der Verschleiß häufig bei Schlaglöchern und bei der Fahrt über Bodenwellen. Federt das Fahrzeug nach der Erschütterung mehrfach nach, ist das ein typisches Anzeichen für einen oder mehrere defekte Dämpfer.

Verschlissene Stoßdämpfer können sich auch bei Kurvenfahrten bemerkbar machen. Reagiert das Auto in Kurven schwammig und neigt sich weit nach außen, deutet das auf ein Problem mit den Dämpfern hin und sollte überprüft werden. Zu einem Sicherheitsrisiko werden ausgeleierte Stoßdämpfer auf der Autobahn, denn durch ihre nachlassende Funktion ist das Auto anfälliger für Seitenwinde. Darüber hinaus kann sich der Verschleiß der Stoßdämpfer bemerkbar machen durch:

– polternde Geräusche bei langsamer Fahrt
– ungleichmäßige Abnutzung der Reifen
– erhöhten Reifenverschleiß
– unruhiges Lenkverhalten

Tritt bereits Öl aus den Stoßdämpfern aus, sind diese defekt und schnellstens zu wechseln. Die Intensität der Symptome kann mit fortschreitendem Verschleiß zunehmen. Deshalb ist es ratsam, schon beim ersten Auftreten einen Test der Stoßdämpfer durchführen zu lassen. Ein Bestehen der Hauptuntersuchung gibt hier keine Sicherheit, denn im Rahmen der Kontrolle führt der Prüfer nur eine Sichtprüfung der Dämpfer durch. Eine Werkstatt kann ihren Zustand mit einem Shock-Test feststellen.

Stoßdämpfer wechseln – darauf sollten Sie achten

Auch wenn nur ein Stoßdämpfer verschlissen oder defekt ist, sollten Sie immer beide Dämpfer einer Achse austauschen. Wechseln Sie nur einen, bringt das die Fahreigenschaften des Fahrwerks aus dem Gleichgewicht. Das hat zur Folge, dass sich das Auto während der Fahrt nicht mehr „rund“ anfühlt.

Um die Stoßdämpfer wechseln zu können, benötigen Sie die Dämpfer und bei Bedarf neue Federn. Zudem sollten Sie – passend zum Dämpfer – neue Domlager und Axialrillenkugellager zur Hand haben. An Werkzeug benötigen Sie neben den gängigen Schraubenschlüsseln einen Federspanner. Haben Sie alle Ersatzteile zusammen, können Sie mit dem Wechsel beginnen. Achtung: Bitte bedenken Sie, dass sich der Wechsel des Stoßdämpfers von Auto zu Auto unterscheidet. Diese Anleitung beschreibt nur das generelle Vorgehen.

Schritt für Schritt zum neuen Dämpfer

– Fahren Sie das Auto auf eine Hebebühne und demontieren Sie die Räder, an denen Sie die Stoßdämpfer wechseln wollen. Bei der Vorderachse schlagen Sie das Lenkrad zu der Seite ein, an der Sie arbeiten. So sind die auf der Rückseite des Federbeins liegenden Leitungen besser zugänglich.

– Lösen Sie den Bremsschlauch und gegebenenfalls den ABS-Sensor aus der Halterung. Wichtig: Bei Fahrzeugen mit Xenonlicht müssen Sie zusätzlich die Sensoren zur Niveauregulierung, die sich am Querlenker befinden, aushängen.

– Schlagen Sie das Lenkrad zur anderen Seite ein und lösen Sie die Verschraubung von Federbein und Achsschenkel. Drücken Sie anschließend den Achsschenkel nach unten, sodass das Federbein frei ist.

– Lösen Sie nun die Schrauben am Domlager. Halten Sie dabei das Federbein fest, damit es nach dem Lösen der letzten Schraube nicht zur Boden fällt.

Alte oder neue Federn?

Wenn Sie die alte Feder am neuen Stoßdämpfer weiterverwenden möchten, müssen Sie das Federbein demontieren. Zuvor müssen Sie mithilfe eines Federspanners die Spannung von der Feder nehmen. Nur so lassen sich die beiden Teile trennen. Sitzt die alte oder neue Feder auf dem Federbein, montieren Sie das neue Domlager. Nehmen Sie nun die Spannung vom Federspanner und beginnen Sie mit der Montage des Stoßdämpfers.

– Drücken Sie den Achsschenkel nach unten und schieben sie das Federbein an die vorgesehene Stelle. Drehen Sie die Schrauben oben nur handfest.

– Führen Sie anschließend das Federbein in den Achsschenkel. Ziehen Sie anschließend die Schrauben am Achsschenkel mit einem Drehmomentschlüssel in der vorgesehenen Stärke an.

– Befestigen Sie sämtliche Leitungen und Sensoren an der für sie vorgesehenen Stelle.

– Ziehen Sie die Schrauben am Dom nun ebenfalls mit dem Drehmomentschlüssel fest.

Anschließend können Sie die Räder montieren und den Wagen von der Bühne lassen. Nach dem Stoßdämpferwechsel ist die Spur des Fahrzeugs neu zu vermessen und gegebenenfalls neu einzustellen. Diese Aufgabe übernimmt die Werkstatt des Vertrauens.

Bildquelle: bogdanhoda / Shutterstock.com

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