Genaue Anleitung wie man ein Starterkabel benutzt

Schritt-für-Schritt Anleitung: So benutzen Sie die Starterkabel

Typisch Winter: Die Autobatterie verweigert scheinbar ohne Vorwarnung ihren Dienst und versorgt das Auto nicht mehr mit der nötigen Energie zum Starten. Schuld daran sind oft die niedrigen Temperaturen, die der Batterie bis zu einem Drittel ihrer Leistung rauben. Und das zu einer Zeit, in der der Energiespeicher durch Scheiben- und Sitzheizung, Beleuchtung und Gebläse Schwerstarbeit verrichten muss. Wenn die Batterie streikt, können Sie ihr mit einem Starterkabel auf die Sprünge helfen. Doch Vorsicht: Bei falscher Anwendung kann Starthilfekostspielige Schäden verursachen. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung überbrücken Sie Autos richtig.

Autobatterie leer – so bereiten Sie die Starthilfe vor

Wenn die eigene Autobatterie leer ist, gilt es zunächst ein Fahrzeug zu finden, das über eine intakte Batterie verfügt. Dieses fungiert bei der Starthilfe als Spender. Wichtig: Die Batterien von Empfänger und Spender müssen unbedingt die identische Spannung aufweisen. Daher ist es nicht möglich, dass ein Lkw (24 Volt) einem Pkw (12 Volt) oder umgekehrt Starthilfe gibt. Ansonsten drohen Schäden an Batterie und Fahrzeugelektronik.

Im nächsten Schritt benötigen Sie ein Starthilfekabel, das aus einem roten und einem schwarzen Kabel besteht. Damit sich die Batterien der Autos über die Kabel verbinden lassen, müssen sie mit ihren Motoren nah beieinander parken. Ideal ist es, die beiden Autos frontal Stoßstange an Stoßstange zu parken. Wichtig: Es darf keinen Kontakt zwischen den Karosserien geben. 

Sorgen Sie dafür, dass die Motoren beider Fahrzeuge abgestellt sind, sie sich im Leerlauf befinden und die Handbremsen angezogen sind. Im Empfängerauto (mit der leeren Batterie) müssen außerdem alle Verbraucher (Heizung, Licht, Radio, etc.) ausgeschaltet sein. Erst jetzt sollten Sie das Starterkabel nehmen und die Autos miteinander verbinden.

Rotes Kabel, schwarzes Kabel – welches kommt wo hin?

Nehmen Sie im ersten Schritt das rote Kabel und verbinden Sie es mit dem Pluspol des Empfängerautos. Sie erkennen den Pluspol an dem Zeichen „+“ und einer roten Abdeckung. Das andere Ende des roten Kabels verbinden Sie anschließend mit dem Pluspol des Spenderautos.

Jetzt nehmen Sie das schwarze Kabel zur Hand und verbinden eine Seite mit dem Minuspol der Batterie des Spenderautos. Achtung: Verbinden Sie das andere Ende des schwarzen Starterkabels nicht mit dem Minuspol des Empfängerautos. Ansonsten können durch Funkenbildung Knallgase entstehen und es zu einer Explosion kommen. Verbinden Sie das Kabel stattdessen mit einem Massepunkt im Motorraum des Pannenfahrzeugs. Das kann ein Metallteil im Motorblock oder der Motorblock selbst sein. Achten Sie darauf, dass das Kabel nicht mit dem Keil- oder Zahnriemen oder dem Kühler in Berührung kommt. Ansonsten drohen Schäden an diesen Bauteilen.

Sind die Kabel korrekt angebracht, starten Sie zuerst den Motor des Spenderfahrzeugs. Danach starten Sie den Motor des Empfängerautos. Lassen Sie zunächst beide Motoren laufen.

Bevor Sie die Autos von dem Starterkabel trennen, sollten Sie in dem Empfängerauto mindestens einen großen Verbraucher einschalten. Optimal sind die Beleuchtung oder die Heckscheibenheizung. Dies hat den Zweck, möglicherweise entstehende Spannungsspitzen zu verhindern, die ansonsten die Bordelektronik beschädigen können. Erst jetzt entfernen Sie zuerst das Minuskabel (schwarz) und anschließend das Pluskabel (rot).

Erneuten Ausfall der Autobatterie vermeiden

Nach dem Überbrücken des Motors sollten Sie eine längere Strecke mit dem Fahrzeug zurücklegen. Auf diese Weise kann sich die Batterie wieder aufladen. Kommt es danach erneut zu Startproblemen, kann es eventuell nötig sein, die Batterie mit einem Batterieladegerät über Nacht aufzuladen. Führt auch das nicht zum Erfolg, kann die Batterie defekt sein oder es liegt ein Problem mit der Lichtmaschine vor, die für das Laden des Energiespeichers verantwortlich ist.

Bildquelle: PhotographyByMK / Shutterstock.com

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