Ventilführungen und Öldichtungen befinden sich im Motor. Erstere sorgen für die Zentrierung der Ventile relativ zu den Ventilsitzen, wodurch die Dichtheit der Brennkammern erhalten bleibt, und leiten zusätzlich Wärme ab. Letztere verhindern das Eindringen von Öl in die Brennkammern.

Besondere Merkmale von verschiedenen Arten von Ventilführungen und Öldichtungen

In der Regel werden Ventilführungen aus perlitischem Grauguss hergestellt. Sie sind besonders gut darin, kleinste Ölpartikel auf der Oberfläche zurückzubehalten. Dadurch werden die "Führung-Ventil"-Reibpaare mit einer ausreichenden Menge an Schmiermittel versorgt, und das Risiko des vorzeitigen Verschleißes sinkt. In der Regel arbeiten diese Teile aus diesem Werkstoff auch unter hoher Belastung einwandfrei.

Teile aus Gusseisen mit einem hohem Phosphorgehalt sind verschleißfest. Sie eignen sich für Motoren, die erheblichen Belastungen ausgesetzt sind.

Teile aus Messing zeichnen sich durch eine perfekte Wärmeleitfähigkeit aus und sie fördern eine schnelle Abkühlung des Zylinderkopfs. Außerdem wird durch eine Verwendung solcher Teile der Spalt zwischen der Führung und dem Ventilschaft verkleinert, wodurch der Ölverbrauch reduziert wird.

Ventilführungen aus Bronze sind die haltbarsten. Aufgrund ihrer Formbarkeit sind sie weniger anfällig für Beschädigungen beim Einpressen während des Einbaus oder beim Betrieb unter hoher Belastung des Motors. Sie arbeiten effizient mit den Stahlelementen der Baugruppe zusammen.

Öldichtungen unterscheiden sich im Durchmesser, je nach ihrer Einbaulage. Einige werden nur an den Einlasskomponenten, die anderen an den Auslasskomponenten montiert. Heutzutage wird für ihre Herstellung Fluor- oder Acrylkautschuk verwendet. Beide Materialien weisen dabei eine hohe Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen und Betriebsflüssigkeiten auf.

Verwendung und Austausch: Was Sie wissen müssen

1. Verwenden Sie nur hochwertiges, vom Fahrzeughersteller empfohlenes Motoröl. So verringern Sie das Risiko eines vorzeitigen Verschleißes der Ventilführungen und Öldichtungen. Bei deren Ausfall erhöht sich der Verbrauch des Schmiermittels erheblich.
2. Verhindern Sie eine Überhitzung des Motors. Dies führt zu einem Elastizitätsverlust der Dichtelemente. Sie müssen öfter als üblich Öl nachfüllen. Die Überhitzung wird durch die entsprechende Warnleuchte am Armaturenbrett angezeigt.
3. Tauschen Sie vor der Verwendung eines lange geparkten Autos die Öldichtungen aus. In der Regel trocknen sie nach langer Nichtbenutzung aus. Der Betrieb eines Autos mit verschlissenen Dichtungselementen geht oft mit bläulichem Rauch aus dem Auspuffrohr einher.

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