Einst per Handzeichen werden Verkehrsteilnehmer seit Anfang des 20. Jahrhunderts mittels am Heck verbauter Bremsleuchten auf die Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeugs aufmerksam gemacht. Bei modernen Fahrzeugen werden die Leuchten von der Elektronik angesteuert und das Bremssignal über Steuergerät und CAN-Bus auf zwei beziehungsweise bei allen Neuwagen seit 1998 auf eine dritte Bremsleuchte übertragen.

In den vergangenen Jahren gab es in diesem Segment mehrere Innovationen. So war der PEUGEOT 607 das weltweit erste Fahrzeugmodell, welches bei erhöhtem Bremsdruck, der durch Sensoren ermittelt wird, die Warnblinker zuschaltete. Später folgten BMW mit adaptivem Bremslicht und MERCEDES-BENZ mit pulsierendem Bremslicht. Zu den wichtigsten Zulieferern der Automobilindustrie gehören beispielsweise MAGNETI MARELLI und die Firma HELLA, die bereits 1915 neben roten Schussleuchten gelbe Bremsleuchten herstellte.

Liegt eine Funktionsstörung der Bremsleuchten vor, ist meist eine defekte Bremsleuchtenglühlampe dafür verantwortlich. Die Lebensdauer von Standardlampen beträgt in etwa 500 bis 1000 Stunden oder ein bis zwei Jahre. Bei einem Ausfall beider oder von allen drei Leuchten ist womöglich die Sicherung defekt. Die Ursache kann aber auch auf Probleme mit dem Bremslichtschalter zurückzuführen sein. Leuchten alle Bremslichter ohne die Betätigung des Bremspedals ist der Fehler definitiv bei diesem Schalter zu suchen. Durch Wassereintritt korrodierte oder lose Stecker an den Rückleuchten und Kabelbruch sind weitere Möglichkeiten.

Auch wenn einige Bordbücher auf den Wechsel durch einen Fachmann hinweisen, kann der Austausch von Bremsleuchten und Glühlampen auch von unerfahrenen Schraubern erfolgen. Je nach Automodell müssen dazu zwei oder mehrere Schrauben, Muttern und/oder Klickverschlüsse innen oder außen gelöst werden. Beim Einbau sollte stets eine neue Dichtung verwendet werden. Oft etwas aufwendiger ist der Ausbau der dritten Bremsleuchte, wo zum Beispiel beim VW Golf V die Heckklappenverkleidung ausgebaut werden muss. Vorsicht bei kalten Temperaturen, da eine höhere Bruchgefahr von Einzelteilen gegeben ist.

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