Die Kupplungsscheibe dient zur Verbindung zweier Wellen innerhalb des Schaltgetriebes eines Kraftfahrzeugs. Sie wird zwischen zwei Scheiben fixiert, die an der Motorkurbelwelle befestigt sind. Bei der einen Scheibe handelt es sich um die mit der Kurbelwelle starr verbundene Schwungscheibe, während die andere Scheibe, die sogenannte Topf- oder Druckscheibe, die Wellenbewegung mitvollzieht. Diese wird mit einer Membranfeder gegen die Schwungscheibe gepresst. Die durch eine Zahnkupplung mit der Getriebewelle drehstarr verbundene Kupplungsscheibe kann mittels einer Membranfeder gelöst werden, deren äußerer Rand über die Topfscheibe auf die Kupplungsscheibe drückt.

Kupplungsscheiben passen zumeist nur für bestimmte Fahrzeugmodelle oder Modellreihen. Oft ist zusätzlich noch das Produktionsjahr zu beachten. Zu den wichtigsten Kenngrößen zählen der Durchmesser, das Nabenprofil und die Zahl der Zähne. Häufig besitzen Kupplungsscheiben Drehschwingungsdämpfer oder Drehschwingungsfedern. Die Qualität der Dämpfungsfedern wirkt sich beim Anfahren und bei jedem Gangwechsel unmittelbar auf den Fahrkomfort aus, da diese ein sanfteres und weniger ruckartiges Ansprechen der Kupplung bewirken. In vielen Fällen wird die Kupplungsscheibe in Kombination mit einer Druckplatte geliefert. Die Kupplungsscheibe ist in der Regel starr und verfügt über Beläge aus organischen Materialien, wobei dann die enthaltenen Harze als Bindemittel wirken. Daneben gibt es auch hochwertige Versionen mit metallischen oder keramischen (gesinterten) Belägen. Für stärkere Belastungen und für den Rennsport existieren verstärkte Ausführungen.

Die Auswahl einer Kupplungsscheibe erfolgt innerhalb des für das jeweilige Fahrzeugmodell verfügbaren Produktspektrums. Insoweit sind die Freigaben des Herstellers zu beachten. Wenn es mehrere Alternativen gibt, sollte besonders auf Wärmebeständigkeit und Verschleißfestigkeit geachtet werden. Wichtig ist auch ein hoher Reibwert, der auch bei höheren Temperaturen Bestand hat. Eine hochwertige Kupplungsscheibe überzeugt durch ihre Langlebigkeit, sodass ein Wechsel meist nur im Rahmen des Austauschs der gesamten Kupplung stattfinden muss.