Das Ausrücklager ist ein wichtiger Bestandteil von Kupplungen, die ihrerseits der Verbindung zwischen zwei mechanischen Wellen dienen. Dabei hat das Ausrücklager die Funktion, die einzuleitende Kraft über die Ausrückgabel oder unmittelbar auf den eine Drehbewegung ausführenden Kupplungsautomaten zu übertragen. Ein derartiges Lager ist eine unverzichtbare Komponente von Schaltgetrieben, die im Automobil- und Maschinenbau Verwendung finden. Bei den im Automobilbau verwendeten Schaltgetrieben dient das Ausrücklager zum Trennen der Kupplung beim Anfahren und beim Einlegen der Gänge. Besonders bei Schaltgetrieben älterer Bauart ist das Ausrücklager mit einem Ausrückhebel kombiniert, der mechanisch oder hydraulisch über den Nehmerzylinder bewegt wird.

Das Ausrücklager ist erforderlich, um ein Trennen der Kupplung zu ermöglichen. Da ein Ausrücklager hohe axiale Kräfte aufnehmen muss, spielt der Aspekt des Verschleißes eine wichtige Rolle. Während früher in Schaltgetrieben das Ausrücklager zu seiner Schonung lediglich beim Einkuppeln mitdrehte, besitzen moderne Konstruktionen einen optimierten Verschleißschutz, dank dessen das Lager ständig mitdrehen kann. Neuere Schaltgetriebe sind so konstruiert, dass eine hydraulische Betätigung der Kupplung stattfindet und der Nehmerzylinder direkt in das Ausrücklager integriert ist. In diesen CSC-Konstruktionen (Concentric Slave Cylinder) bilden Lager und Nehmerzylinder eine Einheit, sodass ein separater Ausrückhebel entbehrlich ist.

Da das Ausrücklager ein Verschleißteil ist, dessen Lebensdauer sich an derjenigen der Kupplung orientiert, ist ein Austausch des Ausrücklagers beim Kupplungswechsel ratsam. Bei Getrieben älterer Bauart, beispielsweise bei 02B-Getrieben, ist das Lager zusammen mit dem Ausrückhebel auf eine Führungshülse geschoben. Diese ist gegebenenfalls ebenfalls zu wechseln.

Zu den benötigten Ersatzteilen gehören auch Befestigungsschrauben, die Lager und Ausrückhebel in der richtigen Position halten. Das Gegenlager des Ausrückhebels wird meist durch einen Kugelzapfen realisiert, der in das Getriebegehäuse eingeschraubt ist. Bei modernen Schaltgetrieben, etwa bei 02G-Getrieben, bei denen der Nehmerzylinder und das Lager eine Einheit bilden, müssen der Rundschnurring und gegebenenfalls auch das Druckrohr des Nehmerzylinders sowie die Befestigungsschrauben gewechselt werden.