Entstehung und Werdegang des Fahrzeugherstellers
Der Firmenname der 1950 gegründeten spanischen Automarke SEAT ist ein Akronym für Sociedad Espanola de Automoviles de Turismo. Das Unternehmen entstand als Aktiengesellschaft spanischen Rechts mit Sitz im nahe bei Barcelona gelegenen Matorell. SEAT war zunächst ein Beteiligungsunternehmen der staatlichen Industrieholding ISI (Instituto Nacional de Industria) mit 51% Aktienanteil, mehrerer spanischer Banken mit insgesamt 42 % und der italienischen Fiat S.p.A. mit 7 %. Hintergrund der Firmengründung war der Plan der spanischen Regierung, eine "nationale" Automarke zu schaffen, da die seinerzeitigen PKW-Produzenten entweder unbedeutend waren oder unter Kontrolle ausländischer Konzerne standen. Die Produktion eigener SEAT-Fahrzeuge begann 1953 mit Lizenzfertigungen italienischer Fiat-Modelle. Bis in die 80er Jahre verblieb es bei dieser Bindung an Fiat. Als sich das Auslaufen der Lizenzvereinbarungen abzeichnete, begann mit dem Ibiza die Entwicklung eigener Modelle. Zeitgleich begann die intensive Kooperation mit VW, die 1986 zur Übernahme der Aktienmehrheit durch die Volkswagen AG führte. Heute gehört SEAT vollständig zur VW AG und besetzt dort neben Skoda die Position der Einsteigermarke mit familiengerechten, gut ausgestatteten Fahrzeugen.
Fahrzeuge mit mediterranem Flair
Die ersten SEAT-Fahrzeuge waren teilweise in Bausätzen vorproduzierte Fiats, die in Matorell lediglich montiert wurden. Ab Mitte der 50er Jahre fand die Fertigung zunehmend komplett vor Ort statt. Zu den beliebtesten Modellen gehörte der heute legendäre 600 ("Seiscientos"), ein ab 1957 zunächst nur zweitürig erhältlicher Kleinwagen mit Heckmotor. Hiervon abgeleitet gab es später die viertürige Taxi-Version und ein leistungsgesteigerte Variante als 600 Abarth. Die Produktion endete erst 1973. Beliebt, aber für die meisten Spanier seinerzeit unerschwinglich war die viertürige Mittelklasselimousine 1500, die als Taxi und Firmenfahrzeug weite Verbreitung genoss. Später entstanden beliebte Kleinwagen wie die Modelle 127 (Fura) und Ritmo (Ronda). Die Eigenentwicklungen begannen mit den pfiffigen Kleinstwagen Ibiza und Marbella. Im aktuellen Programm ist neben dem Ibiza der Mii vertreten, der vom VW Up! abgeleitet ist. Der als Limousine und Kombi erhältliche Leon baut auf dem VW Polo auf, während der etwas größere Toledo in seiner 4. Generation auf dem Skoda Rapid basiert. Daneben gibt es den Minivan Altea und den geräumigen Familienvan Alhambra. Für alle aktuellen und viele eingestellte Modelle bietet Ihren unser Onlineshop die passenden Ersatzteile.