Gründung des Unternehmens
Das Unternehmen zum Bau von Kraftfahrzeugen wurde 1899 von den Brüdern Renault in Paris gegründet und beschäftigte bereits nach einem Jahr über 100 Mitarbeiter. Mit dem Großauftrag zum Bau von 250 Fahrzeugen durch ein Pariser Taxiunternehmen schaffte die Firma im Jahr 1906 endgültig den Durchbruch und gilt als der Erfinder der Kardanwelle, der einschraubbaren Zündkerze, des Sicherheitsgurtes, der Trommelbremse und des Turboladers. Bei Renault wurde überdies auch der erste V8 - Motor entwickelt und in einem Serienfahrzeug eingebaut.
Während der Weltkriege
Während der Weltkriege wurden auch Motoren für Panzer und Flugzeuge, sowie Munition gefertigt. Neben der Automobilproduktion ist die Firma Renault auch ein großer Nutzfahrzeughersteller, da man schon kurz nach 1900 mit dem Bau von LKW's begonnen hat. 1929 wurde der erste Diesel-LKW auf den Markt gebracht.
Nach der Eroberung Frankreichs durch Nazideutschland wurden die Werke unter Zwangsverwaltung gestellt und produzierten für die Wehrmacht. Die Verwaltung wurde von einem Daimler-Benz AG Manager durchgeführt, bis die Werke im März 1942, bzw. im September 1943 von britischen Kampfflugzeugen nahezu völlig zerbombt wurden.
Die Verstaatlichung des Unternehmens
Der Firmengründer, bzw. Besitzer Louis Renault wurde nach der Befreiung Frankreichs inhaftiert, da man ihm Zusammenarbeit mit den Deutschen vorgeworfen hatte und ist in Haft gestorben. Seine Werke wurden 1945 verstaatlicht. Es wurden nach dem Krieg nun mehr PKW Type angeboten, wobei die Nachfrage derartig groß war, dass die Wartezeit über ein Jahr betrug.
In den 1960er Jahren kamen auch Produktionsstätten in Spanien zum Konzern, welcher durch mehrere legendäre Typen wie zum Beispiel dem weltberühmten Renault 4 (R4) Ruhm erlangte. Viele PKW's werden auch von anderen Herstellern in Lizenz gebaut, wie zum Beispiel der Renault 12, welcher in Rumänien bis zur Jahrtausendwende, aber auch von Ford in Brasilien, bzw. einem Tochterwerk in der Türkei, gefertigt wurde.
Renommierte Fahrzeug-Modelle
Aktuell hat der Hersteller, welcher als die stärkste französische Konkurrenz zu den deutschen Autobauern gilt, 14 Typen im Angebotsprogramm. Der überaus beliebte Clio ist nach wie vor ebenso erhältlich, wie der Kangoo mit seinen Hecktüren und der Van Espace. Neben weiteren, preisgünstigen Kleinwägen, wie dem Captur und Twingo, werden der Megane in der Kompakt.- und der Laguna in der Mittelklasse angeboten. Mit dem Master und Trafic hat Renault auch zwei Kleinbusmodelle in seiner Produktpalette. Mit dem Twizy bietet der Hersteller auch ein einsitziges Elektrofahrzeug an, welches seit 2012 auch in Deutschland erhältlich ist.
Neben entladenen Batterien, durch defekte Fahrzeugelektronik, kommt es bei Fahrzeugen dieses Herstellers auch oft zu schadhaften Startern. Generell kann es bei Renault PKW's zu Fehlern in der Elektronik kommen, wobei die mechanischen Teile von hoher Qualität sind.
2010 hat Renault mit dem japanischen Nissan Konzern ein Bündnis geschlossen, sodass sie zusammen den viertgrößten Automobilkonzern der Welt, nach Toyota, General Motors und VW repräsentieren.